„Es ist eine Lust zuzusehen,“ wie Grimmelshausen „diese bestialische Welt humoristisch zu bewältigen weiß“

— Joseph von Eichendorff

Der Simplicissimus ist ein „ein Erzählwerk von unwillkürlichster Großartigkeit, bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt“

— Thomas Mann

„Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch ist ein Buch der Schatten, eine Erzählung vom Überleben in einer zerfallenden Welt“

— Daniel Kehlmann

Grimmelshausens Todestag jährt sich am 17. August 2026 zum 350. Mal

Titelkupfer: Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch

2026 ist nicht nur ein Rainer Maria Rilke- und ein Johann Peter Hebel-Jahr: Die literarische Welt feiert auch den großen Barockdichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, dessen Todestag sich am 17. August zum 350. Mal jährt. Im Badischen verbrachte Grimmelshausen die zweite Hälfte seines Lebens und schrieb dort wohl auch alle seine literarischen Werke: in Oberkirch, wo er als Verwalter und Wirt und im benachbarten Renchen, wo er als Schultheiß wirkte. In diesen Orten entstand auch der erste deutschsprachige Roman der Weltliteratur Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch (1668/69), was dazu führte, dass die Gegend in der Rheinebene heute als simplicianische Landschaft bekannt ist. Als ein Arbeiter am Abgrund nimmt sich dieser Autodidakt, der von Jugend an als Trossbube, Soldat und Regimentsschreiber in den Strudel des halb Europa verwüstenden Krieges geraten war, literarisch der Wirren und Bedrohungen seiner Zeit an. Mit der Maske des Einfältigen und des Schelms deckte er schonungslos auf, dass alles unbeständig und die Welt eine „verkehrte“ sei.

Aus Anlass des Grimmelshausen-Jahres finden zahlreiche Veranstaltungen und Projekte statt, die alsbald über diese Seite zugänglich sein werden. Einer der Höhepunkte wird am 20. März 2026 die Eröffnung einer multimediale Dauerausstellung zu diesem Autor im Rahmen der baden-württembergischen Heimattage in Oberkirch sein.